Ziel der Initiative ist es, Anreize für Kinder zu schaffen, regelmäßig und dauerhaft in die Schule zu gehen.
Da einer der Hauptfaktoren für die geringe Anwesenheit die Unterernährung der Schulkinder ist, haben wir Schulkantinen eingerichtet. Anwesende Kinder erhalten nun an jedem Schultag ein kostenloses Mittagessen.
Zugang zu Bildung
für 75 Kinder
Aktive Unterstützung
in 3 Communities
375
Mahlzeiten pro Woche
75
Kinder mit Zugang zu Bildung
3
Anzahl Communities
Auf diese Weise können wir:
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Die Anwesenheit steigern
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Die kognitiven Fähigkeiten verbessern
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Die körperliche Verfassung stärken
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Kinderarbeit verhindern
FLUCHT UND MIGRATION AUS HONDURAS
10.04.2022 | BLOG
Alles zurücklassen und in eine ungewisse Zukunft aufbrechen - für viele Menschen ist das kaum vorstellbar, gehört aber leider zu unserer Realität: Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind weltweit mehr als 82 Millionen Menschen auf der Flucht. Aus Honduras flüchten jedes Jahr viele Tausend Menschen in Richtung USA. Wir alle kennen die Bilder von Flüchtenden aus Zentralamerika, die erschöpft die Grenze der USA erreichen, dort aber keinesfalls mit offenen Armen empfangen werden. Wichtig ist es daher, Fluchtursachen zu bekämpfen und Perspektiven auf ein selbstbestimmtes Leben in Honduras zu bieten. Genau hier setzt die Arbeit von The Opportunity Project an.
Wir freuen uns, wenn Du unsere Arbeit mit einer Spende unterstützt und hilfst, Fluchtursachen zu bekämpfen.
INHALTSVERZEICHNIS
WAS BEDEUTET FLUCHT?
Verlässt jemand sein Zuhause wegen eines Kriegs oder Furcht vor Verfolgung, spricht man von Flucht. Im Sinne des Völkerrechts handelt es sich um eine geflüchtete Person, wenn sie ihr Land aus "Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung" verlässt.
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN FLUCHT UND MIGRATION?
Die Bezeichnungen werden oftmals synonym verwendet, dennoch gibt es einen Unterschied zwischen Flucht und Migration: Ein Migrant ist jemand, der seine Heimat aus eigenem Antrieb verlässt, um sich an einem anderen Ort ein besseres Leben aufzubauen. Im Gegensatz dazu steht ein Geflüchteter, der durch äußere Umstände getrieben wird.
WELCHE ARTEN VON MIGRATION GIBT ES?
Migration gibt es, seit es Menschen gibt. Früher zogen die Menschen der Nahrung hinterher. Heute ist es vor allem die Aussicht auf bessere Lebensumstände. Es gibt zwei Arten von Migration:
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Reguläre Migration: Geflüchtete gelangen mit ihren Einreisedokumenten offiziell über die Grenze
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Irreguläre Migration: Flüchtende reisen nicht über einen offiziellen Grenzübergang ein und verstoßen damit gegen die Einreisebestimmungen
Geflüchtete, die sich irregulär im Land aufhalten, haben keine Möglichkeit, eine Arbeit aufzunehmen.
WOHER KOMMEN DIE MEISTEN FLÜCHTENDEN?
Die Zahlen sind erschreckend, mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung ist auf der Flucht, davon sind rund 42 Prozent Kinder. Den größten Anteil machen Geflüchtete aus Syrien aus, danach folgen Flüchtende aus Venezuela, Afghanistan, dem Südsudan und Myanmar. Insgesamt 20 Prozent der flüchtenden Menschen kommen aus Zentralamerika, viele davon aus Honduras. Darüber hinaus hat natürlich auch der kürzlich ausgebrochene Krieg in der Ukraine einen Einfluss auf den Anteil der Flüchtenden. Es ist jedoch noch nicht klar, wie genau sich dies auf die Statistiken auswirkt.
HONDURAS FLÜCHTENDE: WARUM VERLASSEN MENSCHEN DAS LAND UND WELCHE FLUCHTURSACHEN GIBT ES?
Gewalt, Armut oder Verfolgung, das alles sind Fluchtursachen, die dazu führen, dass Hondurianer sich auf den mehr als 4.000 Kilometer langen Weg in Richtung USA machen. Die aktuelle Lage in Honduras ist beängstigend. Im Land herrscht eine der höchsten Mordraten weltweit und alles liegt in der Hand der organisierten Kriminalität. Verschiedene Banden terrorisieren die Bevölkerung und der Drogenhandel boomt. Gewalt ist an der Tagesordnung und die soziale Ungerechtigkeit ist hoch. Oftmals ist die Polizei machtlos oder schaut einfach weg. Darüber hinaus ist Honduras stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Wirbelstürme und Überschwemmungen zerstören die Lebensgrundlagen der Menschen, insbesondere in ländlichen Gebieten, und zwingen sie zur Flucht.
Carlos Manuel Urbina - Co-Founder und Head of Community Initiatives ist mit dem Thema Flucht und Migration groß geworden. In einem Interview berichtet er über seine Erfahrungen.
Wie nimmst Du das Thema Flucht und Migration in Honduras wahr? Kennst Du Menschen, die mit dem Gedanken spielen, zu fliehen?
Carlos: Als eine Möglichkeit, den Zerfall vieler lebenswichtiger Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Wohnen und Ernährung zu überwinden, den das Land derzeit durchmacht. Als eine Gelegenheit, unsere Ziele und Träume zu verwirklichen. Die meisten meiner Freunde, oder fast alle, wollen nach Spanien oder in die USA auswandern. Sie tun es nicht, weil sie kein Geld haben oder nicht wissen, wie sie den "Schlepper" bezahlen sollen, der sie in die USA bringt.
Was sind Deiner Meinung nach die Hauptgründe, warum Menschen Honduras verlassen wollen?
Carlos: Es gibt keine Bedingungen, um die Grundbedürfnisse zu decken, es gibt keine Arbeitsplätze, die Preise sind gestiegen (Inflation), es herrscht Unsicherheit, es ist sehr schwierig ein Unternehmen zu gründen, und es fallen eine Menge Steuern für den Staat an. Die Gesundheit ist schlecht, wir haben keine Versicherung und in den öffentlichen Krankenhäusern gibt es keine Medikamente und eine sehr schlechte Versorgung. Nicht jeder hat Zugang zu Bildung.
HONDURAS MIGRATION: WIE KÖNNEN FLUCHTURSACHEN BEKÄMPFT WERDEN?
Verzweifelt, arm, und ohne Perspektive entscheiden Hondurianerinnen sich für die gefährliche Flucht. Doch leider ist in Mexiko oder Guatemala meist keine Hilfe für Flüchtende zu erwarten und der Traum von einem besseren Leben findet ein schnelles Ende.
Es ist sinnvoller, Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen, Strukturen zu schaffen und den Menschen ein stabiles Leben in der Heimat zu ermöglichen. Wir von The Opportunity Project bieten Unterstützung von außen und zeigen Familien und Gemeinschaften, wie sie ihre Chancen nutzen, im Land zu bleiben. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Hondurianern den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Jugendliche und Erwachsene erhalten Zugang zu Bildung und lernen, wie sie sich ein selbstbestimmtes, nachhaltiges Leben aufbauen. Du möchtest unsere Arbeit unterstützen? Dann hilf uns mit einer Spende:
WIE WIRKT SICH DIE CORONA PANDEMIE AUF DAS THEMA FLUCHT UND MIGRATION AUS?
Die Corona Pandemie hat die aktuelle Lage in Honduras noch einmal verschlimmert. Rund 70 Prozent der Honduriannerinnen arbeiten im informellen Sektor und leben quasi von der Hand in den Mund. Durch COVID haben sie ihre Jobs verloren und sind in eine extreme Armut gerutscht. Es gibt zu wenig Medikamente, die Krankenhäuser sind überfüllt. Die gesamte Situation verstärkt noch einmal die ohnehin schon bestehende soziale Ungleichheit und treibt erneut zahlreiche Menschen in die Flucht aus Honduras.
FAQ - FLUCHT UND MIGRATION AUS HONDURAS
Was ist Migration einfach erklärt?
Migration ist lateinisch und bedeutet "wandern". Wer aus der Heimat in ein anderes Land auswandert, um dort zu leben und zu arbeiten, ist ein Migrant. Es gibt verschiedene Beweggründe für die Migration, viele Menschen fliehen vor Krieg, Armut oder Hungersnöten.
Warum verlassen Menschen Honduras?
Honduras ist eines der ärmsten Länder der Welt. Honduras Flüchtende verlassen ihre Heimat, weil sie sich in einer ausweglosen Situation befinden. Von der Migration versprechen Sie sich bessere Lebensbedingungen und einen höheren Verdienst.
Was sind Fluchtursachen in Honduras?
Die Kriminalität in Honduras ist hoch, Angst und Gewalt gehören zum Alltag. Zudem gab es in den letzten Jahren zwei verheerende Wirbelstürme, die vielen Menschen die Lebensgrundlage zerstörten. Es gibt eine hohe Armut, keinen sozialen Schutz und die meisten Hondurianer kämpfen täglich ums Überleben. Mehr zu Fluchtursachen in Honduras
Wie können Fluchtursachen in Honduras bekämpft werden?
Wichtig ist, Zukunftsperspektiven zu schaffen. The Opportunity Project arbeitet in von Armut betroffenen Gemeinden und unterstützt mit verschiedenen Initiativen unter anderem den Zugang zu Bildung und zur Gesundheitsvorsorge. Die Menschen erfahren, wie sie sich mit einem dauerhaften Einkommen ein selbstbestimmtes Leben aufbauen.